Donnerstag, 15. Oktober 2009 / 15:57:18
Welternährungstag - neue Lösungen sind gefragt
Besonders Kleinkinder unter fünf Jahren sind von lebenslangen Folgen durch Mangelernährung bedroht. World Vision leitet nachhaltige Massnahmen ein und unterstützt Kleinbauern in ländlichen Regionalen Entwicklungsprojekten auf diesem Weg.
Drei Milliarden Menschen, knapp die Hälfte der Menschheit, ist auf Reis als Grundnahrungsmittel angewiesen. Angesichts der Finanzkrise droht die Nahrungsmittelknappheit in Vergessenheit zu geraten. Dabei sind erst anderthalb Jahre vergangen, seit die Menschen in Haiti, Senegal oder Indonesien gegen die hohen Lebensmittelpreise auf die Strassen gingen.
2009 gilt weltweit als eines der trockensten Jahre
Getreide wird an der Börse von Chicago gehandelt, was sich unmittelbar auf die Marktpreise auswirkt. 2009 gilt weltweit als eines der trockensten Jahre. Der Rückgang der Niederschlagsmenge drückt sich in Europa mit tieferen Pegelständen der Gewässer aus, in Ostafrika geht es ums Überleben: Seit zwei Jahren sind die Niederschläge massiv geringer ausgefallen.
Lebensmittel immer teurer
Durch die vorherrschende Dürre bleiben die Ernten ganz aus und die ohnehin schon knappen Lebensmittel verteuern sich noch mehr. In Kenia ist der Mais 130% teurer als vor der Trockenheit. Viele Menschen können sich die Lebensmittel kaum mehr leisten.
4 Millionen Kinder vom Hungertod bedroht
Die Welternährungsorganisation FAO schätzt, dass alleine in Ostafrika 20 Millionen Menschen, darunter 4 Millionen Kinder, vom Hungertod bedroht sind. Um die schlimmste Not zu lindern verteilt World Vision als Partnerorganisation des UN-Welternährungsprogramms WFP Lebensmittelpakete, die Getreide, Hülsenfrüchte, Mais- und Sojamehl, Zucker, Salz und pflanzliches Öl beinhalten.
Kindliche Mangelernährung schwächt die Entwicklung eines Landes
Besonders Kleinkinder unter fünf Jahren sind von lebenslangen Folgen durch Mangelernährung bedroht. «Im Wachstum brauchen sie eine besonders energie- und nährstoffhaltige Nahrung. Erhalten sie diese Nahrung nicht, bleiben sie in der körperlichen und geistigen Entwicklung zurück»,erklärt Esther Bodenmann, Teamleiterin Themen und Anwaltschaft bei World Vision Schweiz.
Kindliche Mangelernährung betrifft alle
«Für ein Kind unter zwei Jahren, das nicht genug oder zu wenig ausgewogene Nahrung erhalten hat, sind die Folgen später fast unumkehrbar.» So betrifft kindliche Mangelernährung die Entwicklungsfähigkeit eines ganzes Landes. Nothilfe kann auf Dauer keine Lösung sein, deshalb leitet World Vision nachhaltige Massnahmen ein und unterstützt Kleinbauern in ländlichen Regionalen Entwicklungsprojekten auf diesem Weg.
sk (Quelle: World Vision)
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