Donnerstag, 1. Oktober 2009 / 15:56:29
Bündner Finanzdirektor sieht bis 2014 rot
Chur - Nach fünf Jahren mit Überschüssen veranschlagt der Kanton Graubünden nächstes Jahr ein Defizit von 37 Millionen Franken. Rote Zahlen im Haushalt sind auch für die Jahre 2011 bis 2014 zu erwarten.
Mit ein Grund für den Ausgabenüberschuss 2010 sind die rekordhohen Nettoinvestitionen von 233 Millionen Franken, wie Finanzdirektor Martin Schmid in Chur bei der Präsentation des Voranschlages sagte. Die Regierung wolle mit den Investitionen die langfristig ausgerichtete Finanzpolitik des antizyklischen Verhaltens fortsetzen.
Der Kanton verkraftet das Defizit und kann sich die Investitionen zur Stützung der Konjunktur leisten. Er hat sich in den letzten Jahren ein Finanzpolster von knapp 700 Millionen Franken zugelegt. Ende 2010 wird es gemäss Budgetvorgaben immer noch 662 Millionen Franken betragen.
Der Aufwand steigt um zwei Prozent auf 2,4 Milliarden Franken. Um 36 Millionen stark zunehmen werden die Beiträge für die soziale Unterstützung, für Ergänzungsleistungen, für die Verbilligung der Krankenkassenprämien, die Schulen oder den öffentlichen Verkehr. Ein Teuerungsausgleich für das Personal wurde nicht budgetiert, eine allfällige Teuerung wird aber ausgeglichen.
Der Gesamtertrag sinkt um 48 Millionen Franken. Ein guter Teil davon ist die Folge des wirtschaftlichen Abschwungs, der bei den Steuereinnahmen Spuren hinterlässt. Die Regierung rechnet mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresbudget um 25 Millionen Franken.
bert (Quelle: sda)
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