Freitag, 25. September 2009 / 08:12:34
UNO nimmt sich der Krise in Honduras an
Tegucigalpa - Der abgesetzte honduranische Präsident Manuel Zelaya hat nach eigenen Angaben den Dialog mit der Übergangsregierung des mittelamerikanischen Krisenlandes aufgenommen.
Zelaya, der überraschend drei Monate nach seinem Sturz zu Beginn der Woche heimlich in seine Heimat zurückgekehrt und in der brasilianischen Botschaft untergekommen war, sagte, er habe in der Nacht zum Mittwoch mit einem Funktionär der Regierung Kontakt gehabt.
Den Namen und die Funktion des Gesprächspartners nannte er allerdings nicht. Er sagte lediglich, die Positionen seien nach wie vor «inflexibel».
Tausende Demonstranten
Der UNO-Sicherheitsrat will sich heute in einer Dringlichkeitssitzung mit der Krise in Honduras beschäftigen. Das teilte ein UNO-Sprecher in New York mit. Am Mittwoch hatte der brasilianische Staatschef Luiz Inacio Lula da Silva den UNO-Sicherheitsrat aufgefordert, die Krise in Honduras zum Thema zu machen.
Nach der Aufhebung einer am Montag verhängten landesweiten Ausgangssperre gingen in Honduras unterdessen tausende Demonstranten für und gegen Zelaya auf die Strasse. Unter Bewachung der Polizei versammelten sich am Donnerstag tausende Zelaya-Anhänger friedlich in der Nähe einer Kirche in Tegucigalpa.
Tausende Unterstützer von Übergangspräsident Roberto Micheletti zogen mit honduranischen Flaggen und weissen Hemden durch die Strassen der Hauptstadt.
tri (Quelle: sda)
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