Donnerstag, 17. September 2009 / 12:44:01
Bankiervereinigung: Die Krise ist noch nicht vorbei
Zürich - Pierre Mirabaud hat in Genf das Präsidium der Schweizerischen Bankiervereinigung SBVg an Patrick Odier weitergereicht. Während Mirabaud seine Abschiedsrede für markige Worte nutzte, plädierte Bundespräsident Hans-Rudolf Merz für die Einhaltung althergebracher Bankiers-Werte.
In seiner Abschiedsrede beklagte der scheidende Verbandspräsident Mirabaud die öffentliche «Treibjagd» auf die Banker, wie sie in den letzten 18 Monaten stattgefunden habe. Er nahm die rund 100'000 Mitarbeiter der Schweizer Banken demonstrativ in Schutz.
Mirabaud, der während seiner sechsjährigen Amtszeit für seine Unverblümtheit bekannt geworden war, sparte nicht mit Kritik. Sein Rundumschlag richtete sich gegen zahlreiche Akteure innerhalb und ausserhalb der Schweiz.
Merz ist zuversichtlich
So griff er die «Machtpolitik» der in der G20 vereinigten grössten Industrie- und Schwellenländer an, welche die Schweiz zusammen mit der OECD auf eine graue Liste angeblicher Steueroasen gesetzt hatte. Bundespräsident Merz gab sich indessen zuversichtlich, dass die Schweiz bis Ende Jahr von der Liste gestrichen werde.
Nach Ansicht der Schweizerischen Bankiervereinigung sind die Aussichten für das Kreditgeschäft in den kommenden Monaten nicht erfreulich. Als Folge der Wirtschaftskrise könnten sich die Kreditausfälle mehren, heisst es im Bankenbarometer 2009, das aus Anlass des Bankiertags veröffentlicht wurde. Die Margen dürften sich daher nicht schnell erholen.
sl (Quelle: sda)
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