Samstag, 25. Juli 2009 / 19:38:52
Hilft etwa Kupfer gegen die Schweinegrippe?
Die vermehrte Verwendung von Kupfer könnte aus Expertensicht die Verbreitung der Schweinegrippe verlangsamen. Auf Kupferoberflächen sterben nach einer Stunde drei Viertel der darauf befindlichen Virus-Partikel ab, wie ein Forscher von der Universität Southampton herausgefunden hat.
Nach sechs Stunden sind der Studie zufolge weniger als 0,01 Prozent der Viren aktiv, teilte die Universität am Freitag mit. «Da viele Infektionskrankheiten durch Handkontakt weiterverbreitet werden, könnten Kupferoberflächen an öffentlichen Plätzen die Ansteckungsrate erheblich senken», erklärte der britische Mikrobiologe Bill Keevil.
Rostfreier Stahl, bevorzugt im medizinischen Bereich für seine saubere Oberfläche, konnte das Virus auch nach 24 Stunden nicht ausrotten. Kupfer ist effektiv, weil es die gesamte Struktur des Virus angreift, heisst es auf der Webseite weiter.
Die Influenza-Viren verursachen etwa 12'000 Todesfälle pro Jahr in Grossbritannien. Vorangegangene Studien haben gezeigt, dass Kupfer effektiv auch gegen andere bakterielle Infektionen wie MRSA (Methicillin Resistenter Staphylococcus Aureus, auch als Krankenhauskeim bekannt) und E.Coli schützt.
Die Untersuchung deutet daraufhin, dass Legierungen mit hohem Kupferanteil, wie Bronze und Messing, dafür eingesetzt werden könnten, die Ausbreitung der Schweinegrippe einzudämmen.
Tino Richter (Quelle: news.ch mit Agenturen)
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Mehr Informationen über Kupfer
Kupfer tötet multiresistente Bakterien ab
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