Montag, 20. Juli 2009 / 09:42:25
Bundesratswahl: Darbellay lässt Hintertür offen
Bern - CVP-Präsident Christophe Darbellay, sagt, er sei nicht Kandidat für die Nachfolge von FDP-Bundesrat Pascal Couchepin. Doch er lässt sich ein Hintertürchen offen.
«Ich bin nicht Kandidat und ich verbringe einen schönen Sommer», sagte er in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps». Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA präzisierte er, dass alle Optionen offen seien und dass er sich in erster Linie auf das Amt des CVP-Parteipräsidenten konzentrieren wolle.
Während die FDP mit Didier Burkhalter, Martine Brunschwig-Graf und Christian Lüscher bereits drei mögliche Kandidaten vorweisen kann, hat sich auf CVP-Seite noch keiner der potenziellen Anwärter geoutet. Die CVP verfolgte eine andere, viel diskretere Strategie, sagte Darbellay im Interview weiter.
Urs Schwaller werde sich entscheiden, wenn er die Situation als günstig erachte. Damit sei die Situation klar, es gebe keinen Grund, etwas zu überstürzen, meinte Darbellay zu Vorwürfen seines Parteikollegen Jean-Michel Cina, ebenfalls ein Walliser. Dieser hatte in der Sonntagspresse Schwaller aufgefordert, Farbe zu bekennen, ob er nun kandidiere oder nicht.
Wahlausschuss gebildet
Inzwischen hat die CVP einen Terminplan für die Nomination eines allfälligen Kampfkandidaten festgelegt. Am 28. und 29. August trifft sich die Fraktion, um die Strategie und das Vorgehen definitiv zu beschliessen. Anmeldeschluss für Kandidaturen ist der 31. August, wie der Chef des CVP-Wahlausschusses, der Luzerner Ständerat Konrad Graber, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte.
Ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin nominiert die CVP-Fraktion dann am 8. September. Dazwischen gebe es immer wieder Sitzungen des Wahlausschusses, sagte Graber weiter. Diesem gehören neben dem Luzerner die Freiburger Nationalrätin Thérèse Meyer, der Zuger Nationalrat Gerhard Pfister, der St. Galler Ständerat Eugen David und die Thurgauer Nationalrätin Brigitte Häberli an.
ht (Quelle: sda)
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