Freitag, 10. Juli 2009 / 15:28:27
Hochdotierter Würth-Preis an Ilija Trojanow
Künzelsau - Der mit 25'000 Euro dotierte Würth-Preis für Europäische Literatur 2010 geht an den deutsch-bulgarischen Schriftsteller Ilija Trojanow.
Mit der Auszeichnung würden Trojanows Leitungen als «poetischer Chronist der grossen Exil- und Migrationsphänomene der Moderne» gewürdigt, teilte die Jury mit. Der 43-Jährige vermittele den Lesern «ein neues Gefühl für die Komplexität inter- und transkultureller Wirklichkeitserfahrungen».
Trojanow, 1965 im bulgarischen Sofia geboren, floh 1971 mit seiner Familie über Jugoslawien und Italien nach Deutschland. Dort erhielt die Familie politisches Asyl.
Ein Jahr später zog sie weiter nach Kenia. 1985 bis 1989 studierte Trojanow in Deutschland und gründete 1989 den Marino Verlag. 1999 zog er für fünf Jahre nach Indien, wo er zum Islam konvertierte.
Kritiker loben sein «grosses erzählerisches Geschick» etwa in «Der Weltensammler», für den Trojanow 2006 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt. 2007 bekam er auch den Berliner Literaturpreis.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Leipziger Buchmesse als Publikumsmagnet
Sonntag, 21. März 2010 / 17:07:02