Samstag, 27. Juni 2009 / 16:08:58
Staatsanwalt fordert lebenslange Haft für Madoff
New York - Kurz vor dem Urteil für den US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff hat ein Gericht in New York seiner Ehefrau den Grossteil des Familienbesitzes entzogen. Villen, Autos, Yachten und anderes Vermögen im Gesamtwert von mehr als 80 Millionen Dollar sollen nun der Entschädigung der Opfer dienen.
Immerhin 2,5 Millionen Dollar darf Madoffs Frau Ruth (68) aber behalten. Diesen Vergleich mit den Strafverfolgern segnete Richter Denny Chin am Freitag in New York ab.
Der 71-jährige Ex-Broker Madoff soll bei seinem 65 Milliarden Dollar schweren Schneeball-System ganz allein gehandelt haben. Die Ermittler legen seiner Frau bisher nichts zur Last.
An diesem Montag entscheidet das Gericht über das Strafmass für den geständigen Betrüger. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haft bis zum Lebensende. Der Betrug sei einzigartig in Umfang und Dauer, hiess es in den Gerichtsunterlagen. Angebracht sei deshalb eine Verurteilung zu 150 Jahren.
Madoffs Anwalt plädierte auch wegen des Alters seines Mandanten für lediglich zwölf Jahre Gefängnis.
Der Geschäftsmann hatte weltweit tausende Menschen geschädigt. Gewinne bestehender Kunden bezahlte er mit dem Geld neuer Anleger. In der Finanzkrise zogen Anleger hohe Summen ab und brachten das System so zum Einsturz.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
150 Jahre Gefängnis für Milliarden-Betrüger Madoff ?
Montag, 29. Juni 2009 / 17:07:55