Mittwoch, 27. Mai 2009 / 20:23:53
Shell strafft Konzernstruktur - Schweizer Einfluss steigt
Den Haag - Europas grösster Ölkonzern Shell strafft seine Konzernstruktur. Der Schweizer Einfluss wird damit gestärkt. Künftig gehören der Shell-Konzernführung drei statt wie bisher zwei Schweizer an.
Der Schweizer Matthias Bichsel steigt als Direktor für Projekte und Technologie in die Konzernführung auf, wie Shell mitteilt. Neben Finanzchef Peter Voser, der Anfang Juli die Konzernführung von Jeroen van der Veer übernimmt, ist Konzern-Jurist Beat Hess der dritte Schweizer in der Chefetage.
Die Amerikanerin Linda Cook, der Ambitionen auf die Konzernführung nachgesagt wurden, hatte Shell am Vortag «im gegenseitigen Einvernehmen» verlassen.
Durch die Umstrukturierung wird die Konzernführung von neun auf acht Positionen verkleinert. Die unter anderem für die Lobby-Arbeit mit Regierungen zuständige Roxanne Decyck verlässt die Geschäftsführung in Den Haag und wird Beauftragte für den Kontakt zur US-Regierung in Washington.
Neue Aufgabenstrukturen und Zuständigkeiten
Shell will sich stärker auf das operative Geschäft und effektive Technologien konzentrieren, teilt das Unternehmen weiter mit. Vom Umbau könnten mehr als 20'000 der weltweit rund 102'000 Arbeitsplätze betroffen sein.
Dies bedeute aber nicht, dass Jobs in grössere Zahl gestrichen würden, hiess es beim niederländisch-britischen Unternehmen in Den Haag. Es gehe in erste Linie um neue Aufgabenstrukturen und Zuständigkeiten. Wie viele Arbeitsplätze wegfallen könnten, sei derzeit nicht zu quantifizieren.
Shell hatte im ersten Quartal 2009 einen Gewinneinbruch um 58 Prozent auf 2,2 Mrd. Dollar erlitten. Schuld sei der weltweite Rückgang der Öl- und Gaspreise.
smw (Quelle: sda)
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