Donnerstag, 29. Januar 2009 / 09:34:20
Shell steigert Jahresgewinn trotz tiefer Erdölpreise
Den Haag - Trotz gesunkener Erdölpreise hat der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch Shell 2008 seinen Jahresgewinn erneut deutlich gesteigert und die Dividende erhöht.
Zugleich machten Milliardenverluste im vierten Quartal deutlich, dass auch der nach Marktwert zweitgrösste private Erdölkonzern der Welt unter die Folgen der Wirtschaftskrise zu spüren bekommt.
Der nach aktuellen Wiederbeschaffungskosten (CCS) berechnete Jahresgewinn stieg laut Konzernangaben im Vergleich zu 2007 um 14 Prozent auf 31,4 Mrd. Dollar - ein europäischer Rekord auch im Vergleich zu Konzernen anderer Branchen.
Wegen erheblich geringerer Ölpreise sowie einer verringerten Nachfrage vor allem durch Industrie- und Verkehrsunternehmen sanken bei Shell in den letzten drei Monaten des Jahres 2008 die Gewinne nach CCS um 28 Prozent auf 4,8 Mrd. Dollar.
Bei Berücksichtigung der Neubewertung von Lagerbeständen ergab sich sogar ein Verlust von 2,8 Mrd. Dollar gegenüber Gewinnen von fast 8,5 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.
Konzernchef zufrieden
Angesichts der schwächelnden Weltwirtschaft seien die Ergebnisse aber zufriedenstellend, erklärte Shell-Konzernchef Jeroen van der Veer in Den Haag. Ungeachtet des Rückgangs im vierten Quartal gab Shell eine Erhöhung der Dividende auf 0.40 Dollar pro Aktie bekannt, eine Steigerung um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Ölpreis war 2008 wegen der weltweiten Konjunkturschwäche von einem Rekordhoch im Sommer mit fast 150 Dollar pro Barrel (159 Liter) zum Jahresende zeitweise unter 40 Dollar gefallen. Die Produktion ging bei Shell nur unwesentlich zurück.
bert (Quelle: sda)
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