Montag, 25. Mai 2009 / 13:18:58
Hochsensible Daten der Royal Air Force geklaut
London - In Grossbritannien reisst die Serie der peinlichen Datenpannen nicht ab. Diesmal wurden bei der Luftwaffe Festplatten mit hochsensiblen privaten Informationen über Mitarbeiter gestohlen.
Darunter waren Details über Drogenmissbrauch, Vorstrafen, Besuche bei Prostituierten oder Affären inklusive der Namen der ausserehelichen Partner, wie der Sender BBC und die Zeitung «Guardian» berichteten. Es handle sich um Informationen, die bei einer Sicherheitsüberprüfung der Mitarbeiter gesammelt wurden.
Die Computer-Festplatten seien im September von der Royal Air Force in Gloucestershire gestohlen worden, hiess es. Die Regierung habe dies jedoch geheim gehalten und weder das Parlament noch den Datenschutz informiert.
Zum Zeitpunkt des Diebstahls hatte das Verteidigungsministerium lediglich mitgeteilt, dass womöglich Bankdetails und Adressen von 50'000 Mitarbeitern verloren gegangen seien. Ein internes Papier habe nun aber gezeigt, dass auch die Details der Sicherheitschecks verschwunden sind, berichteten die Medien. Betroffen seien rund 500 Mitarbeiter, darunter hochrangige Offiziere.
Warnung vor Erpressungen
In dem Schreiben warnte die Luftwaffe davor, dass die Informationen für Erpressungen genutzt werden könnten. «Diese Daten sind eine ausserordentliche Liste für ausländische Geheimdienste, investigative Journalisten und Erpresser», heisst es in dem Dokument, das ein ehemaliger RAF-Offizier der BBC zukommen liess.
Wenn Details aus dem Privatleben teils hochrangiger RAF-Mitarbeiter an die Öffentlichkeit kämen, werde zudem der Ruf des Militärs beschädigt. Wie der «Guardian» berichtet, waren die Informationen nicht verschlüsselt.
ht (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Vertrauliche Schaffhauser Dokumente irrtümlich ins Internet gelangt
Freitag, 11. Mai 2012 / 17:03:36