Sonntag, 24. Mai 2009 / 10:59:33
Somalia: Tummelfeld westlicher Islamisten
Bern - Die Afrikanische Union (AU) hat den UNO-Sicherheitsrat aufgefordert, Sanktionen gegen Eritrea zu verhängen. Die afrikanische Staatengemeinschaft beschuldigt Eritrea, die islamistischen Aufständischen in Somalia mit Waffen zu versorgen.
Nach Angaben der britischen BBC ist es das erste Mal, dass die AU gegen einen Mitgliedsstaat die Verhängung von Sanktionen verlangt. Eritrea wies die Anschuldigungen zurück und berief seinen Botschafter bei der AU ab, wie Informationsminister Ali Abdu sagte.
Die Afrikanische Union hat rund 4000 Soldaten in Somalia, die die schwache Regierung unterstützten. Die AU fordert neben Sanktionen die Einrichtung einer Flugverbotszone und eine Blockade der Seehäfen, um das Eindringen «ausländischer Elemente» nach Somalia zu verhindern.
Nach Einschätzung der USA werden die islamistischen Aufständischen auch von Extremisten aus westlichen Ländern unterstützt. Es gebe Grund zur Annahme, dass Menschen aus westlichen Staaten, darunter die USA, sich terroristischen Gruppen in Somalia angeschlossen hätten, sagte ein Mitarbeiter der Anti-Terror-Behörden.
Kämpfer auch aus den USA
Die britische Zeitung «The Times» hatte am Samstag unter Berufung auf einen Geheimdienstbericht geschrieben, dass mehr als 290 Kämpfer aus Grossbritannien, den USA, Kanada, Pakistan, Afghanistan und Saudi-Arabien in den vergangenen Wochen in die somalische Hauptstadt Mogadischu gekommen seien.
In der somalischen Hauptstadt Mogadischu nahmen islamistische Rebellen am Samstagabend den Präsidentenpalast und Stellungen der AU-Friedenstruppe unter Granatenbeschuss. Bis in die Nacht hinein waren schweres Geschützfeuer und Explosionen zu hören.
ht (Quelle: sda)
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