Mittwoch, 20. Mai 2009 / 19:49:28
Alle drei Interessenten legen Angebot für Opel vor
Berlin - Für eine Übernahme des angeschlagenen Autobauers Opel haben alle drei Interessenten Angebote vorgelegt: Neben dem italienischen Autobauer Fiat auch der kanadische Autozulieferer Magna und die Holding RHJ um den US-Finanzinvestor Ripplewood.
Das sagte ein Sprecher von General Motors Europe am Abend. Unter enormem Zeitdruck versucht die deutsche Regierung den Autohersteller Opel aus dem drohenden Insolvenzstrudel der US-Mutter General Motors (GM) herauszuhalten.
Grundsätzlich entscheiden der ums Überleben kämpfende GM-Konzern sowie die US-Regierung über einen Einstieg von Investoren. Weder von GM noch von der US-Regierung kamen bislang eindeutige Signale. Da Deutschland aber Bürgschaften für die Finanzierung einer Beteiligung geben soll, werden die Konzepte auch in Berlin vorgelegt und geprüft.
Ein Sprecher versicherte, die Regierung werde sich parallel zu GM und US-Regierung umgehend an die Auswertung der Zukunftsmodelle für den deutschen Autokonzern machen.
Perspektive bis Ende des Monats
Man stehe innerhalb der zuständigen Ministerien sowie mit den betroffenen Landesregierungen, aber auch mit GM, Opel und GM-Europe sowie mit der US-Regierung in ständigem Kontakt.
Arbeitsminister Olaf Scholz kündigte nach einem Treffen der zuständigen Minister und Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin an, dem Unternehmen solle möglichst noch vor Ende des Monats eine Perspektive geboten werden.
GM muss seinerseits bis zum 29. Mai der US-Regierung ein tragfähiges Zukunftskonzept vorlegen. Doch selbst die Konzernspitze räumt inzwischen ein, dass eine GM-Insolvenz kaum mehr zu verhindern sei. Dies hätte für die deutsche Tochter Opel gravierende Folgen.
fkl (Quelle: sda)
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