Dienstag, 19. Mai 2009 / 16:47:34
Chefetage der UBS muss den Gürtel enger schnallen
Zürich - Auch Top-Manager spüren die Krise: Die Chefs der 30 im Swiss Leader Index kotierten Unternehmen haben im vergangenen Jahr 14 Prozent weniger verdient. Dabei gingen die Gesamtaufwendungen für Verwaltungsrat und Geschäftsleitung bei der UBS mit 74 Prozent am stärksten zurück.
Bei der Prüfgesellschaft SGS legte dieser Aufwandsposten hingegen um 70 Prozent zu. Der Vergütungsaufwand für Verwaltungsrat und Geschäftsleitung betrug im Durchschnitt noch 30,6 Mio. Franken. Dies zeigt eine Studie des Beratungsunternehmens Towers Perrin.
Gemäss Towers Perrin zeigen die Resultate der Studie, dass Unternehmen in der Schweiz wie im Rest Europas einer starken Performance-Orientierung folgen. Die UBS hatte im vergangenen Jahr über 20 Mrd. Fr. Verlust gemacht, die Genfer SGS hingegen hat den Gewinn um fast 40 Prozent gesteigert.
Insgesamt seien bei 17 der 30 Unternehmen die Vergütungszahlen gesunken, schreiben die Autoren der Studie. Auch hier sehen die Experten von Towers Perrin die Performance-Orientierung bestätigt.
Vergleich bei den Präsidenten ist schwierig
Betrachtet man nur die Vergütungen von Chefs, die sowohl 2007 wie auch 2008 im Amt waren, fällt der Rückgang mit durchschnittlich 29 Prozent noch deutlicher aus. Ein ordentliches Verwaltungsratsmitglied im Swiss Leader Index (SLI) hat durchschnittlich 279'800 Fr. (Vorjahr 318'000 Franken) vergütet bekommen.
Ein Vergleich bei den Präsidenten ist schwierig, da im Vorjahr viele zugleich CEO waren und damit ein Doppelmandat besetzten. Gemäss den Autoren zeigt die Studie zudem auch Schwachstellen auf bei der Ausweisepraxis.
So sei beispielsweise bei den Geschäftsleitungsmitgliedern die Vergleichbarkeit nur eingeschränkt möglich, da nur sechs Unternehmen (ABB, Adecco, Logitech, Novartis, Petroplus und Roche) die Vergütungen ihrer Mitglieder namentlich nach Komponenten aufgeschlüsselt ausweisen.
fkl (Quelle: sda)
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