Montag, 20. April 2009 / 17:27:02
Gesundheitskosten: Zunahme um 3,9 Prozent
Bern - Die Gesundheitskosten, die von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) gedeckt werden, sind letztes Jahr um weitere 3,9 Prozent in die Höhe geschnellt. Mit 10,4 Prozent gab es bei den ambulanten Spitalbehandlungen die stärkste Steigerung.
Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Vorabend eines Runden Tisches über Gesundheitskosten mit.
An diesem von Bundesrat Pascal Couchepin einberufenen Treffen sollen die Spitzen des Schweizer Gesundheitswesens am Dienstag über Massnahmen zur Senkung der immer stärker steigenden Gesundheitskosten diskutieren.
Hinter den ambulanten Spitalbehandlungen verzeichnete die Kostengruppe Auftrags-Laboratorien mit einem Wachstum von 8,5 Prozent die zweitgrösste Steigerung. Die Kosten der stationären Spitalbehandlungen erhöhten sich nur um 1,5 Prozent. Dennoch bleibt diese Kategorie mit 696 Franken pro Kopf der Bevölkerung oder 23,4 Prozent der Gesamtkosten der grösste Kostenfaktor der OKP.
Die noch nicht konsolidierten Daten von Januar und Februar 2009 deuten laut BAG auf eine deutlich erhöhte Wachstumsrate in diesem Bereich hin. Diese neue Steigerung sei durch die verzögerte Weiterleitung von Rechnungen des letzten Quartals 2008 entstanden, glaubt das Bundesamt.
Hinter den ambulanten Spitalbehandlungen und den Laboratorien liegen die Bereiche Spitex (5,5%), von Ärzten verschriebene Medikamente (5,0%) und ärztliche Behandlungen (4,3%). Die Kosten für Pflegeheime (3,0%) und Physiotherapie (2,6%) wuchsen im Vergleich zum Vorjahr unterdurchschnittlich.
Schon von 2006 auf 2007 hatte die Kostensteigerung im OKP-Bereich 3,8 Prozent betragen. Für Behandlungen beim Arzt werden pro versicherte Person durchschnittlich 679 Franken verrechnet, 22,9 Prozent der Gesamtkosten von 2973 Franken.
sl (Quelle: sda)
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