Montag, 6. April 2009 / 07:33:42
UNO-Sondersitzung zu Nordkorea ohne Ergebnis
Tokio - Die Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates zum umstrittenen Raketenstart in Nordkorea ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Mitglieder wollten die Verhandlungen über das weitere Vorgehen gegen Nordkorea verschieben.
Dies gab der mexikanische UNO-Botschafter Claude Heller, der im Sicherheitsrat den Vorsitz hat, in New York bekannt. Die Beratungen hatten rund drei Stunden gedauert.
Diplomaten sagten, der Sicherheitsrat sei gespalten gewesen. Während einige Länder zu einer harten Verurteilung Pjöngjangs aufriefen, mahnten andere zur Zurückhaltung.
Kommunikationssatellit?
Nordkorea hatte am Sonntag ungeachtet aller internationalen Proteste eine Langstreckenrakete mit einer Reichweite von tausenden Kilometern gestartet. Nach Angaben aus Pjöngjang beförderte sie einen Kommunikationssatelliten ins All.
Die USA, Japan und Südkorea werfen dem Land jedoch vor, unter dem Vorwand des Satellitentransports eine Langstreckenrakete getestet zu haben.
Die Angaben zum Verlauf des Fluges der Rakete waren ebenfalls widersprüchlich. Norkorea meldete, der Satellit Kwangmyongsong-2 sei von einer Rakete des Typs Unha-2 (im Westen als Taepodong-2 bekannt) erfolgreich im All ausgesetzt worden.
USA: Nicht in Umlaufbahn
Anders die Aussagen Südkoreas und des US-Militärs: Nordkorea sei es nicht gelungen, den Satelliten in eine Umlaufbahn zu bringen, berichtete etwa der Fernsehsender CNN unter Berufung auf das US-amerikanische Luftverteidigungskommando.
Die Unha-2-Rakete ist eine Langstreckenrakete mit theoretischer Reichweite bis zur US-Westküste. Die USA, Japan und Südkorea werfen dem kommunistischen Nordkorea vor, den Start des Satelliten für ein Programm zur Entwicklung von Langstreckenwaffen zu nutzen.
ht (Quelle: sda)
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