Finma-Direktor Patrick Raaflaub hält exzessive Boni für schädlich.
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Sonntag, 5. April 2009 / 10:47:39
Finma-Direktor Raaflaub: Boni sollen Anreize schaffen
Bern - Der Direktor der Finanzmarktaufsicht (Finma), Patrick Raaflaub, kritisiert exzessive Boni. «Ich persönlich finde es nicht gut, dass ein Börsenhändler in einem Jahr so viel verdient wie eine qualifizierte Fachkraft in einem ganzen Leben,» sagte Raaflaub.
Unternehmen dürfen laut Raaflaub nicht durch falsche Anreize geschädigt werden, wie er im Interview mit der Zeitung «Sonntag» sagte. «Wir wollen vor allem keine Risikoasymmetrien: Im Gewinnfall profitiert der Manager überproportional, den Verlust trägt allein der Arbeitgeber», sagte Raaflaub.
Ganz abschaffen will er die Boni allerdings nicht. «Boni sollen Mitarbeiter nicht binden, sondern Anreize bieten, eine nachhaltige Wertschöpfung zu erreichen im Unternehmen,» sagte Raaflaub weiter. Die Behörde arbeite an einem entsprechenden Rundschreiben an die von ihr beaufsichtigten Banken und Versicherungen. Dieses soll in der ersten Hälfte des Jahres in Anhörung gehen.
tri (Quelle: sda)
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