Dienstag, 31. März 2009 / 15:15:32
Zahlungsbilanz leidet im 2008 unter schwacher Konjunktur
Zürich - Die Finanzmarkt-Krise hat die Zahlungsbilanz der Schweiz in Mitleidenschaft gezogen. Der Überschuss der Ertragsbilanz stieg zwar im vierten Quartal um 3,7 Mrd. Fr. auf 12 Mrd. Franken. Unter der schwachen Konjunktur litten aber Importe wie auch Exporte.
Die Exporte von Waren und Dienstleistungen gingen um insgesamt 6 Prozent zurück, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) mitteilte. Vom Rückgang waren fast alle Branchen betroffen. Im Handel mit Dienstleistungen gingen insbesondere die Finanzdienste der Banken stark zurück.
Daneben sanken aber auch die Importe von Waren und Dienstleistungen um 8 Prozent, weshalb sich der Export-Überschuss leicht um 0,4 Mrd. Fr. auf 13,3 Mrd. Fr. erhöhte.
Der Überschuss der Ertragsbilanz ist daher vor allem auf das Plus bei den Netto-Kapitalerträgen zurückzuführen. Dieses betrug 3,3 Mio. Franken.
Im Kapitalverkehr wurden 0,7 Mrd. Fr. mehr importiert als exportiert. Im Vorjahresquartal war mit 10,5 Mrd. Fr. noch deutlich mehr Kapital ausgeführt als eingeführt worden.
Die Banken bauten einerseits ihre Forderungen und Verpflichtungen gegenüber dem Ausland masiv ab. Daraus flossen den Schweizer Banken Mittel im Umfang von 59 Mrd. Franken zu.
Zum anderen investierten die Schweizer Banken in grossem Umfang Mittel im Ausland. Dies führte zu hohen Netto-Direktinvestitionen von 28,5 Mrd. Fr. (Vorjahr: 17,1 Mrd. Franken).
sl (Quelle: sda)
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