Sonntag, 22. März 2009 / 09:17:03
Rechnungshof fürchtet Billionen-Defizite bis 2019
Der unabhängige Rechnungshof des US-Kongresses befürchtet angesichts der ambitionierten Reformprojekte von Präsident Barack Obama gigantische Haushaltsdefizite im kommenden Jahrzehnt.
Dem US-Haushalt werde jährlich rund eine Billion Dollar fehlen, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf den Kongressbericht. Allein im laufenden Jahr droht demnach ein Haushaltsloch von 1,85 Billionen Dollar.
Die Obama-Regierung war von einem staatlichen Kreditbedarf von 1,75 Billionen Dollar ausgegangen, zu Jahresbeginn hatte Washington noch ein Minus von lediglich 1,2 Billionen Dollar erwartet.
3,5 Billionen Dollar für 2010
Obama kämpft derzeit um die Zustimmung des Kongresses für seinen Jahreshaushalt 2010 in Höhe von 3,55 Billionen Dollar. Dabei würde laut Rechnungshof ein Fehlbetrag von 1,4 Billionen Dollar entstehen.
Dies bedeutet den Angaben zufolge eine Rekord-Kreditaufnahme des Staates in Höhe von mehr als 13 Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts. Bis 2019 werde das Defizit nie unter die Vier-Prozent-Marke fallen.
Der Haushaltschef des Weissen Hauses, Peter Orszag, entgegnete, die Prognosen aus dem Kongress seien zu pessimistisch. Ein Sprecher des Weissen Hauses sagte, der Präsident halte an seinem Ziel fest, das Haushaltsdefizit innerhalb von vier Jahren zu halbieren.
tri (Quelle: sda)
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