Sonntag, 22. März 2009 / 08:11:06
Zwei Tote bei Gedränge vor Papst-Messe in Angola
Luanda - Gedränge vor der Rede von Papst Benedikt XVI. in einem Sportstadion der angolanischen Hauptstadt Luanda sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Dies wurde von den angolanischen Behörden bestätigt. Der genaue Unfallhergang blieb allerdings unklar.
Italienische Medien berichteten, die zwei Jugendlichen - ein Junge und ein Mädchen - hätten offensichtlich versucht, zusammen mit Zehntausenden ins Stadion Dos Coquieros zu gelangen. Dabei hätten sie tödliche Verletzungen erlitten. Weitere acht Menschen sollen wegen des Gedränges und der Hitze ins Spital gebracht worden sein.
Die traurige Nachricht habe Benedikt mit «Schmerz und Beunruhigung» erfüllt, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi. Er bestätigte, über den Tod der beiden Jugendlichen vor dem Stadion informiert worden zu sein.
Mit Zehntausenden zusammengekommen
Die vatikanische Delegation habe bis zum Samstagabend nichts von dem tragischen Vorfall gewusst. Nach den ersten Gerüchten hätten sie sich nach 20 Uhr bei den Behörden informiert, erklärte Lombardi.
Der Papst war am Samstagnachmittag im Sportstadion Dos Coquieros mit Zehntausenden von Jugendlichen zusammengekommen, um sie in der Aufbauarbeit nach 27 Jahren Bürgerkrieg zu «Mut und Gottvertrauen» zu ermuntern.
Tiefe Trauer
Als Höhepunkt seines dreitägigen Besuchs in Angola gab der Pontifex am Sonntag eine feierliche Messe unter freiem Himmel. Die Menschen Afrikas sollten Kriege und Stammesfehden beenden, sagte er in der Nähe der Hauptstadt Luanda.
Gleich zu Beginn der Messe hatte er von seiner tiefen Trauer um die beiden jungen Frauen gesprochen. Er drückte Familien und Freunden der Toten seine Solidarität aus und betete für die 40 Verletzten.
Vor Angola hatte der Papst Kamerun besucht. Am Montag fliegt das Kirchenoberhaupt nach sechstägiger Afrika-Reise zurück nach Rom.
tri (Quelle: sda)
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