Freitag, 20. März 2009 / 18:41:38
Rieter erhält benötigten Bankenkredit
Winterthur - Der Winterthurer Industriekonzern Rieter hat den dringend benötigten Bankenkredit unter Dach gebracht. Der Vertrag zur mittel- und längerfristigen Finanzierung sei unterzeichnet worden, teilte Rieter mit.
Damit kann Peter Spuhler sein Engagement bei Rieter ausbauen. Der Unternehmer hatte am 16. Februar angekündigt, er wolle seinen Anteil von 5,3 auf 17 Prozent erhöhen, sofern die neuen Kredite gesprochen würden. Rieter erklärte tags darauf, eine Grundsatzvereinbarung mit einer Gruppe von Banken getroffen zu haben.
Rieter verkauft 420 000 Aktien aus dem Eigenbestand an Spuhlers PCS Holding. Dies bringt Rieter 57 Mio. Fr. ein. Zum Volumen der Bankenkredite, der Zinsen und der beteiligten Institute wollte sich Rieter-Sprecher Peter Grädel auf Anfrage nicht äussern, weil Stillschweigen vereinbart worden sei.
Der Hersteller von Textilmaschinen und Zulieferer der Autoindustrie leidet in beiden Konzernsparten unter Auftragseinbrüchen. Das frische Geld ermöglicht dem Konzern, das im August angekündigte Restrukurierungsprogramm zu finanzieren.
Rieter entlässt weltweit über 2300 Mitarbeiter. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 250 Mio. Franken. Zum Stand des Abbau wird sich Rieter an der Bilanzmedienkonferenz vom Dienstag äussern.
Mit seinen 17 Prozent wird Spuhler grösster Rieter-Aktionär und überholt seinen Unternehmerkollegen Michael Pieper. Der Besitzer des Aargauer Küchenbauers Franke hält 6,7 Prozent an Rieter. Die von ihm dominierte Forbo-Industriegruppe besitzt ein Aktienpaket von 10,1 Prozent.
bert (Quelle: sda)
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