Freitag, 20. März 2009 / 12:08:53
US-Autozulieferer bekommen 5 Mrd. Dollar
Washington - Die US-Regierung pumpt weiteres Geld in die schwer angeschlagene Autobranche des Landes. Sie brachte am späten Donnerstag ein 5 Mrd. Dollar schweres Hilfsprogramm für die Zulieferer auf den Weg.
Es solle sichergestellt werden, dass die heimischen Autohersteller weiterhin mit den benötigten Teilen versorgt würden, begründete Finanzminister Timothy Geithner die neuerliche Staatshilfe.
Laut einer nahezu zeitgleich veröffentlichten Studie der Managementberatung A.T. Kearney droht mehr als der Hälfte der US-Autozulieferer in diesem Jahr die Insolvenz. Nach Angaben des US-Finanzministeriums arbeiten in der Zulieferbranche 500'000 Menschen.
Schwerste Krise der Geschichte
Die US-Autoindustrie steckt derzeit in der schwersten Krise ihrer Geschichte. Im Februar waren die Verkäufe für manchen Hersteller um mehr als die Hälfte eingebrochen. Selbst kräftige Rabatte konnten die Amerikaner in der Wirtschaftskrise nicht zum Kauf animieren.
Der einst unumstrittene Branchenprimus General Motors (GM) muss mittlerweile genauso vom Staat gestützt werden wie der kleinere Rivale Chrysler. Einzig der dritte im Bunde, Ford, hält sich noch aus eigener Kraft.
Ursprünglich mehr gefordert
Aus dem ursprünglich nur für die Finanzbranche gedachten Rettungspaket sind bereits Milliarden an GM und Chrysler geflossen, über weitere Hilfen wird verhandelt.
Die Zulieferer hatten ursprünglich eine höhere Summe gefordert, nämlich 25,5 Mrd. Dollar. Mit den jetzt gewährten Krediten und Garantien soll sichergestellt werden, dass die Zulieferer auch bei der Insolvenz eines ihrer Kunden ihre Rechnungen bezahlt bekommen.
fest (Quelle: sda)
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