Der Machtkampf in Pakistan spitzt sich zu

Dadurch solle verhindert werden, dass der Ex-Regierungschef sich an die Spitze eines Protestmarsches in die die Hauptstadt Islamabad setzt, sagte ein Sprecher von Sharifs Pakistanischer Muslim-Liga (Nawaz/PML-N).

Der Hausarrest gelte für drei Tage. Sicherheitskräfte hätten das Anwesen Sharifs im ostpakistanischen Lahore umstellt. Sharif selbst bezeichnete den Hausarrest in einer vom Fernsehen übertragen Rede als «illegal».

Unklarheit über Arrest

Nach PML-Angaben steht auch Sharifs Bruder Shahbaz, unter Hausarrest. Ein Polizeisprecher sagte, ausserdem sei gegen den Oppositionspolitiker und früheren Kricket-Star Imran Khan sowie Islamistenführer Qazi Hussain Ahmed Hausarrest verfügt worden.

Beide konnten sich nach Medienangeban dennoch auf dem Weg nach Islamabad machen. Nach Angaben von Mitarbeitern wird ausserdem ein Anführer der Anwaltsproteste zu Hause festgehalten.

Oppositionelle könnten sich frei bewegen

Trotz des angeblichen Hausarrests hat auch Sharif sein Haus verlassen, um sich den Demonstranten anzuschliessen, wie pakistanische Medien berichteten. Die Regierung widersprach am Sonntag der Darstellung der Opposition.

Gegenüber dem britischen Sender BBC sagte Innenminister Rehman Malik, Sharif sowie weitere Oppositionspolitiker könnten sich frei bewegen; es gebe weder Auflagen noch Haftbefehle.

Zardaris Rücktritt gefordert

Die Proteste hatten am Donnerstag begonnen. Die Demonstranten wollen in einem Sternmarsch aus mehreren Grossstädten nach Islamabad ziehen. Dort wollen sie am Montag vor dem Parlament einen unbefristeten Sitzstreik beginnen.

Die Demonstranten fordern den Rücktritt Zardaris. Er ist seit September vergangenen Jahres Präsident, ist aber bei der Bevölkerung weit weniger beliebt als Sharif.

tri (Quelle: sda)

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