Freitag, 27. Februar 2009 / 21:36:57
US-Bericht über weltweiten Drogenhandel
Washington - Afghanistan bleibt der weltgrösste Produzent von Opium-Mohn, dem Grundstoff zur Heroin-Herstellung, obwohl der Opiumanbau im vergangenen Jahr um 19 Prozent gesunken ist. Das stellt das US-Aussenministerium in seinem Jahresbericht über den weltweiten Drogenhandel fest.
Trotz des Rückgangs des Mohnanbaus seien besonders in den südlichen Provinzen nahe Pakistan und dem Iran wenige Fortschritte bei der Drogenbekämpfung erzielt worden, heisst es in dem veröffentlichten Report. «Die Verbindung zwischen dem Mohnanbau, dem daraus resultierenden Drogenhandel und der Finanzierung von aufständischen Gruppen wurde im Jahr 2008 sichtbarer.»
Der Bericht kritisiert insbesondere auch Birma und die südamerikanischen Länder Bolivien und Venezuela für ihr Versagen in der Bekämpfung des internationalen Drogenhandels. Die drei Länder hätten dabei im vergangenen Jahr «nachweislich versagt».
Venezuela habe sich zu einer «bedeutenden Handelsroute» für die Drogenmärkte in Amerika und Europa entwickelt, während Birma nach wie vor die grösste Quelle von Methamphetamin-Pillen in Asien sei.
Das US-Aussenministerium listet insgesamt namentlich 20 Nationen als weltweite Zentren der Herstellung oder des Transits von verbotenen Drogen auf: Afghanistan, Bahamas, Bolivien, Brasilien, Birma, Kolumbien, die Dominikanische Republik, Ecuador, Guatemala, Haiti, Indien, Jamaika, Laos, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Panama, Paraguay, Peru und Venezuela.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Jamaika lockert Drogengesetze
Mittwoch, 25. Februar 2015 / 15:09:50