Freitag, 27. Februar 2009 / 07:51:33
UBS hofft auf Abweisung von Apartheid-Klagen in den USA
New York - Ein Gericht in New York hat über einen Antrag auf Abweisung der Klagen von Opfern der Apartheid in Südafrika gegen internationale Unternehmen, darunter die UBS, beraten. Ein Entscheid wird in drei Wochen erwartet.
Die Kläger versuchten vor Richterin Shira Scheindlin des südlichen Bundesbezirksgerichtes von New York erneut geltend zu machen, die vier internationalen Firmen UBS, Bank Barclays, Daimler und IBM, hätten das Apartheidsregime direkt unterstützt.
Menschenrechtsverletzungen
Mit ihren Geschäften, die trotz UNO-Resolutionen und Sanktionen gegen Südafrika getätigt worden seien, hätten die Unternehmen wissentlich an Menschenrechtsverletzungen gegenüber schwarzen Einwohnern Südafrikas teilgenommen, sagte der Hauptanwalt der Kläger, Michael Hausfeld.
Der Verteidiger der Grossbank, Francis Barron, verlangte von der Richterin eine Abweisung der Klage. Sowohl die Regierung Südafrikas als auch die USA hätten gegen die Klage Stellung genommen. Sie bedrohe die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und gehöre, wenn überhaupt, vor einen südafrikanischen Gerichtshof.
Anwalt mit Erfahrung
Hausfeld gehörte in den Neunziger Jahren zu jenen Anwälten, die den 1,25 Milliarden Dollar schweren Vergleich zwischen Schweizer Grossbanken und Holocaust-Opfern erstritten. Schon damals stand ihm als UBS-Anwalt Barron gegenüber.
Der Anwalt gab sich nach dem Gerichtstermin gegenüber der Nachrichtenagentur SDA zuversichtlich, dass die Richterin die Klage zulassen werde. Einen Entscheid erwartet er in etwa drei Wochen.
fest (Quelle: sda)
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