Montag, 23. Februar 2009 / 19:48:44
Amt für Umwelt reagiert auf erhöhte Dioxinwerte
Biberist SO - Im Biberister Schachen hat das Solothurner Amt für Umwelt (AfU) im Januar erneut eine erhöhte Dioxinbelastung festgestellt. Als Sofortmassnahmen will das AfU zwei zusätzliche Stationen installieren und das Stahlwerk Gerlafingen untersuchen.
Weil die Dioxinbelastung unter deutschen Grenzwerten liege, sei die Bevölkerung nicht gefährdet, teilte das AfU mit. Die zwei zusätzlichen Messstationen sollen Klarheit über die Herkunft der Dioxinbelastung schaffen.
Die Stationen sind ab März in Betrieb und liefern monatlich Ergebnisse, wie Martin Heeb vom AfU auf Anfrage sagte. Es sei jedoch nicht mit einer schnellen Lösung des Rätsels zu rechnen.
Eine mögliche Quelle des Dioxins sei das Stahlwerk Gerlafingen. Das AfU sei mit den Betreibern in Kontakt, sagte Heeb. Auch das Stahlwerk leite eine Untersuchung nach möglichen Dioxinemissionen ein.
Andere Quellen könnten Verbrennungen von Plastik von Privatpersonen oder eine in der Nähe des Biberister Schachens gelegene Baustelle sein, betonte Heeb. Er ist beim AfU unter anderem zuständig für die Koordination mit dem Stahlwerk Gerlafingen.
Eine Analyse pro Messstation und Monat kostet den Kanton Solothurn 2500 Franken. Die Biberister Messstation ist schweizweit einzigartig. Sie wurde 1997 installiert, nachdem Anwohner über den Geruch von verbranntem Plastik in der Luft geklagt hatten. Dioxin ist hochgiftig und krebserregend.
smw (Quelle: sda)
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