Freitag, 13. Februar 2009 / 13:12:18
Massiver Streik gegen Regierung Berlusconi
Rom - Mit Streiks und Demonstrationen haben Hunderttausende in Italien gegen die Regierung von Silvio Berlusconi protestiert und ein soziales Netz gegen die Krise verlangt. Grossdemonstrationen fanden in Turin, Mailand und Rom statt.
Allein in Rom reihten sich nach den Angaben der Organisatoren 700'000 Menschen bei drei Demonstrationszügen ein.
Italiens stärkste Gewerkschaft CGIL hatte zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen, an denen sich Lehrer, Staatsbeamte und Metallarbeiter beteiligten.
Von Gewerkschaftsseite wird der Mitte-Rechts-Regierung in Rom vorgeworfen, nur unzulänglich mit sozialen Massnahmen auf die schwere Wirtschaftskrise zu antworten.
Breite Unterstützung
Dem Streik, der von der stärksten Oppositionspartei im Land, der PD (Demokratische Partei) aktiv unterstützt wurde, schlossen sich die beiden gemässigten Gewerkschaftsverbände CISL und UIL nicht an. Sie hatten kürzlich mit der Regierung einem neuen Kollektivvertrag der Staatsbeamten unterzeichnet.
Nach Angaben der italienischen Metallgewerkschaft FIOM beteiligten sich 50 Prozent der Mitarbeiter im Fiat-Hauptquartier Mirafiori am Protest. Massiv war die Beteiligung am Streik auch unter den Mitarbeitern des Fiat-Werks im süditalienischen Pomigliano D'Arco, das von der Schliessung bedroht ist.
Ein Grossteil der Fiat-Mitarbeiter wurde in den vergangenen Wochen wegen der schweren Krise, die die italienische Autobranche belastet, auf Kurzarbeit gestellt.
bert (Quelle: sda)
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