Freitag, 13. Februar 2009 / 12:36:51
Buschfeuern in Australien: Anklage wegen Brandstiftung
Sydney - Wegen der verheerenden Buschbrände im Südosten Australiens haben die Behörden die Bewohner der Stadt Healesville zu besonderer Vorsicht aufgefordert. Die Stadt sei von einer «Glutattacke» durch den Funkenflug von einem nahen Brandherd bedroht, warnte die Feuerwehr.
Die Anwohner sollten auf ihren Grundstücken genau nach dem Rechten sehen und jeden Funken sofort auslöschen.
Im am schwersten von den Bränden betroffenen Bundesstaat Victoria, in dem auch Healesville liegt, wüteten am Freiatg noch mindestens 21 Brände.
Allerdings hatten sinkende Temperaturen und ein abgeschwächter Wind der Feuerwehr am Donnerstag eine Atempause verschafft. Für kommende Woche wurden jedoch wieder steigende Temperaturen erwartet, eine neue Hitzewelle könnte zudem Gewitter mit Blitzschlag sich bringen - und damit neue Brandrisiken.
Brandstiftung?
Nach Behördenangaben könnte die Zahl der Opfer der Buschbrandkatastrophe auf über 200 steigen. Hinter zahlreichen verheerenden Feuern werden Brandstifter vermutet. Die Behörden haben unterdessen gegen einen Mann Anklage wegen Brandstiftung mit Todesfolge erhoben.
Der Angeschuldigt habe in der Nähe der Stadt Churchill im Bundesstaat Victoria einen Brand gelegt, bei dem 21 Menschen ums Leben gekommen seien, teilte die Polizei mit. Der nach Medienberichten psychisch gestörte Mann erschien zur Anklageerhebung nicht im Gericht. Die Kammer ordnete eine psychiatrische Untersuchung an.
Im Bundesstaat Victoria wird Brandstiftung mit bis zu 25 Jahren Haft geahndet. Für das Legen von Buschfeuern drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. Die Polizei geht davon aus, das zahlreiche der mehr als 400 Brände in den vergangenen Tagen absichtlich gelegt wurden.
sl (Quelle: sda)
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