Australien: Zahl der Toten auf 171 gestiegen

Im südöstlichen Bundesstaat Victoria loderten auch am Montag noch mehrere Brände, auch im benachbarten New South Wales kämpften die Feuerwehrleute weiter gegen die Flammen.

Mehr als 750 Häuser wurden in den vergangenen Tagen zerstört. 78 Menschen lagen mit teils schweren Verbrennungen in Spitälern, Dutzende wurden vermisst.

3300 Quadratkilometer verbrannt

Die Flammen haben bereits über 3300 Quadratkilometer Land verschlungen - mehr als die Fläche des Kantons Waadt. Es ist die grösste Naturkatastrophe in Australien seit mehr als einem Jahrhundert.

Die Polizei ging in mehreren Fällen von Brandstiftung aus und erklärte eine zerstörte Stadt zum Tatort. «Es gibt keine anderen Worte, um dies zu beschreiben, als Massenmord», sagte Australiens Ministerpräsident Kevin Rudd sichtlich ergriffen einem örtlichen Fernsehsender.

7,8 Mrd. Fr. Hilfspaket

Es werde Jahre dauern, bis die zerstörten Städte wieder aufgebaut seien. Der Regierungschef hat bereits ein Hilfspaket in Höhe von umgerechnet 7,8 Milliarden Franken angekündigt. Zudem wies er die Armee an, bei der Errichtung von Notunterkünften zu helfen.

«Alle sind weg. Alle. Ihre Häuser sind verschwunden. Sie sind alle tot in den Häusern dort. Alle sind tot», weinte Christopher Harvey aus der Ortschaft Kinglake, wo besonders viele Einwohner ums Leben kamen. «Es wird wie Hiroshima aussehen, wie eine Atombombe. Auf der Strasse liegen überall tote Tiere.»

In Australien kommt es jedes Jahr zu Buschfeuern. Doch in diesem Jahr schuf eine verhängnisvolle Kombination aus extremer Hitze, Dürre und trockenem Buschwerk besonders günstige Bedingungen für die Flammen.

fest (Quelle: sda)

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