Swiss-Re-Chef Aigrain tritt zurück - Nachfolge geregelt

Zu Aigrains Abgang heisst es in einer Medienmitteilung lediglich, der Verwaltungsrat von Swiss Re habe den Rücktritt «angenommen».

Der scheidende Konzernchef wird mit den Worten zitiert, mit einem Wechsel an der Spitze sei den Interessen von Swiss Re «am besten gedient».

Die bisherhige Nummer zwei des Unternehmens, der 53-jährige Deutsche Stefan Lippe, wird nun neuer Konzernchef. Er sei «der Architekt, der Swiss Re konsequent auf die Qualität im Underwriting des Rückversicherungsgeschäftes fokussiert» habe, heisst es in der Mitteilung weiter.

Langjährige Erfahrung

Lippe ist seit 25 Jahren bei Swiss Re, zuletzt als Stellvertreter des Konzernchefs und operativer Chef (COO). Vor seiner Zeit bei Swiss Re war er zehn Jahre lang Chef der Bayerischen Rück.

Die Aktien des Rückversicherers Swiss Re haben mit steigenden Kursen auf den Rücktritt des Konzernchefs Jacques Aigrain reagiert. Sie eröffneten 6,2 Prozent fester auf 20.12 Franken.

Positive Resonanz

Um 9.30 Uhr notierte der Titel noch 4,9 Prozent im Plus auf 19.86 Franken. Der Wechsel an der Konzernspitze wurde von Händlern und Anlegern positiv aufgenommen, auch wenn er nicht überraschend komme.

Letzte Woche musste Swiss Re überraschend einen Verlust von 1 Mrd. Fr. für 2008 bekanntgeben. Schuld an den tiefroten Zahlen sind Milliardenabschreibungen auf Finanzanlagen.

Swiss Re ist genötigt, bis zu 5 Mrd. Fr. frisches Kapital aufzunehmen. Davon übernimmt der legendäre US-Investor Warren Buffett 3 Mrd. Fr. und wird so wichtigster Einzelaktionär von Swiss Re.

sl (Quelle: sda)

In Verbindung stehende Artikel: