Donnerstag, 5. Februar 2009 / 19:38:38
FARC-Rebellen lassen auch Parlamentarier López frei
Bogota - Die kolumbianischen FARC-Rebellen haben wie angekündigt die letzte von insgesamt sechs Geiseln freigelassen. Der frühere Abgeordnete des Parlaments der Provinz Valle del Cauca, Sigifredo López, sei von den FARC übergeben worden.
Das teilte ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mit. Drei IKRK-Vertreter waren zusammen mit der Vermittlerin, der oppositionellen Senatorin Piedad Córdoba, zu einem geheimen Übergabeort geflogen. Gestartet waren sie an Bord eines von Brasilien gestellten Helikopters von der Stadt Cali aus.
Damit hat die marxistische Rebellengruppe «Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens» (FARC) seit vergangenem Sonntag insgesamt sechs Geiseln ohne erkennbare Gegenleistung frei gelassen. Diese als Geste des guten Willens gewertete Aktion hatte sie schon kurz vor Weihnachten angekündigt.
Hohe Lösegelder
In der Gewalt der Rebellen befinden sich damit noch 22 Polizisten und Militärs, die aus politischen Gründen festgehalten werden. Die FARC wollen sie gegen inhaftierte Rebellen eintauschen. Für weitere schätzungsweise 800 Entführungsopfer fordert die Guerilla hohe Lösegelder.
López war am 11. April 2002 in der Grossstadt Cali, im Südwesten des Landes, gemeinsam mit elf weiteren Abgeordneten des Parlaments der Provinz Valle del Cauca durch ein Täuschungsmanöver in die Hände der FARC geraten.
Als Polizisten getarnt
Die Rebellen waren damals als Polizisten verkleidet in das Parlamentsgebäude gestürmt und hatten die Abgeordneten wegen einer angeblichen Bombendrohung in grosser Eile in einen bereitstehenden Bus geführt. Anschliessend konnten sie mit ihren Geiseln im allgemeinen Durcheinander entkommen.
sl (Quelle: sda)
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