Dienstag, 3. Februar 2009 / 10:55:58
Rega spricht von hohen Unfallzahlen beim Wintersport
Bern - «Je schöner, desto Rega» - diese Gleichung gilt auch diesen Winter: Wegen der hervorragenden Wintersportbedingungen gehen mehr Leute Ski fahren, und es kommt entsprechend auch zu mehr Unfällen.
Zahlen wollte Rega-Sprecher Thomas Kenner auf Anfrage nicht nennen. Die Rega warte zuerst das Ende der Wintersportsaison ab. Man könne jedoch sagen, dass der Winter 2008/2009 für die Rega intensiv sei. Die Unfallzahlen seien überdurchschnittlich hoch.
Eine ganze Reihe von Faktoren kämen diesen Winter zusammen, sagte Kenner. Der Winter begann früh, es schneite ausgiebig. Danach waren die Winterbedingungen für Ski- und Snowboardfahrer oft hervorragend.
Langfristig betrachtet steigt die Zahl der Unfälle auf den Schweizer Skipisten den derzeitigen Diskussionen zum Trotz nicht an: Laut Angaben der SUVA sank sie in den letzten Jahren vielmehr auf rund 70'000 pro Jahr.
Verletzungen sind schwerer
Zugenommen hat dagegen die Zahl der schweren Verletzungen. Eine der Ursachen sieht die SUVA darin, dass die Wintersportlerinnen und -sportler mit den modernen Carving-Skis schneller fahren können.
Die Kosten dieser Unfälle sind immens: Für das Jahr 2005 beziffert sie die SUVA für die Skiunfälle auf 183,4 Mio. Franken und für Snowboardunfälle auf 31,5 Mio.
Im schneereichen Winter 2008/09 starben bislang neun Personen bei Lawinenunfällen - schon fast so viele wie im gesamten Lawinen-Jahr 2007/08 mit 11 Toten. Im langjährigen Schnitt sterben in der Schweiz jährlich etwa 25 Menschen in Lawinen.
Oft ausserhalb markierter Pisten unterwegs
Laut Statistik des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF sowie Polizeimeldungen starben diesen Winter seit Ende November 2008 bei neun Lawinen-Unfällen ein Eiskletterer, eine Schneeschuhläuferin, fünf Variantenskifahrer und zwei Snowboarder (wovon einer noch nicht geborgen wurde).
fest (Quelle: sda)
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