Freitag, 23. Januar 2009 / 10:44:25
Kein Zeichen nach Geiselnahme in Mali
Bern/Bamako - Nach der Verschleppung von vier europäischen Touristen, darunter zwei Schweizer, im Grenzgebiet von Mali und Niger fehlt von den Entführern jede Spur. Das sagte der Reiseveranstalter gegenüber dem Radiosender DRS 4 News.
Der Deutsche Werner Gartung vom Veranstalter OASE Reisen geht davon aus, dass sich die Geiselnehmer «höchstwahrscheinlich mit einer Lösegeldforderung» melden werden. Bis dahin könnten allerdings Tage oder Wochen vergehen. Das sei eine «nervenaufreibende Zeit».
Nach Gartungs Angaben wurde das Ehepaar aus der Schweiz, eine 75-jährige Deutsche, ein britischer Tourist sowie ein afrikanischer Fahrer am Donnerstag kurz vor Mittag im Grenzgebiet Mali-Niger, etwa zehn Kilometer im Landesinnern von Mali, entführt. Die Touristen seien gezwungen worden, ihre Fahrzeuge zu verlassen. Dann seien sie verschleppt worden.
Die offiziellen Stellen der Schweiz und Deutschlands weisen seit längerem auf die Gefahren in der Region hin. Trotzdem bietet OASE Reisen Touren in der Gegend an. Gartung sagte dazu, manche Reisehinweise der Behörden seien «nicht realitätsbezogen». Man prüfe die Lage deshalb selber sehr gründlich.
Die Entführung vom Donnerstag habe sich an einem Ort ereignet, an dem «weder wir noch unsere Partner irgendein Risiko befürchteten». Die Touristen seien in einem Gebiet unterwegs gewesen, wo ein grosses Tuareg-Fest veranstaltet worden sei. Dutzende anderer Fahrzeuge mit Touristen seien unterwegs gewesen.
bert (Quelle: sda)
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