Freitag, 23. Januar 2009 / 08:40:07
Lufthansa-Personal beginnt in Frankfurt einen Warnstreik
Frankfurt - Wegen eines Warnstreiks des Kabinenpersonals hat die Lufthansa 44 Flüge von und nach Frankfurt gestrichen. Es handele sich ausschliesslich um Kurz- und Mittelstreckenflüge, erklärte ein Sprecher der Fluggesellschaft.
Mit der Schweiz fiel eine einzige Verbindung aus, ein Flug Frankfurt-Genf, wie es bei der Swiss, die den Flug im Codeshare mit ihrer Muttergesellschaft durchführt, auf SDA-Anfrage hiess.
Bereits um 6.15 Uhr hatten die ersten Flugbegleiter bei der auf drei Stunden befristeten Aktion die Arbeit niedergelegt, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) berichtete. Rund 400 Beschäftigte versammelten sich nach seinen Angaben in einem Hotel am Flughafen.
«Damit ist der Mythos ausgeräumt, dass die Kabine nicht streiken kann», meinte der UFO-Tarifexperte Joachim Müller. Man erwarte nun von der Lufthansa ein Signal, sonst werde es kurzfristig weitere Aktionen geben. Die Airline forderte die UFO-Delegation hingegen auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den Tarifstreit nicht auf dem Rücken der Kunden auszutragen.
Ohnehin seien die Auswirkungen des Warnstreiks, an dem nur rund 100 Beschäftigte teilgenommen hätten, begrenzt gewesen. Allen Passagieren habe man Ersatzverbindungen anbieten können und Interkontinentalflüge seien gar nicht betroffen gewesen.
Die Gewerkschaft verlangt Tariferhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen mit einem Gesamtvolumen von etwa 15 Prozent bei einem Jahr Laufzeit. Die Lufthansa hatte nach eigenen Angaben ein Gesamtpaket von rund 10 Prozent einschliesslich einer Ergebnisbeteiligung bei einer Laufzeit von 14 Monaten vorgelegt.
fest (Quelle: sda)
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