Donnerstag, 22. Januar 2009 / 15:15:01
Mehr als 16'000 Morde im Jahr 2008 in Kolumbien - Tiefstand
Bogotá - In Kolumbien sind im vergangenen Jahr mehr als 16'000 Menschen getötet worden, täglich fast 44. So wenig Gewaltopfer gab es in Kolumbien seit 30 Jahren nicht mehr.
Die Zahl der gewaltsam getöteten Menschen belief sich im vergangenen Jahr auf 16'140 - gut 1000 weniger als im Jahr 2007, wie die Polizei bekannt gab.
Laut einer Regierungsstatistik kamen vergangenes Jahr zudem 407 Geiseln frei, unter ihnen die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt sowie acht Ausländer. Laut der Organisation País Libre sind noch mehr als 2800 Menschen in der Gewalt von Geiselnehmern.
Die Polizei verwies in ihrer Statistik darauf, dass die Mordrate in Kolumbien gesunken ist. 2008 seien so wenige Menschen getötet wurden wie seit 30 Jahren nicht mehr. Im Jahr 2002 hatten die Behörden noch fast 29'000 Morde registriert.
Die gefährlichste Stadt des Landes ist den Angaben zufolge Cali im Südwesten des Landes, in der Drogenhändler ihre Hauptquartiere haben.
Das Leben für die 44 Millionen Einwohner Kolumbiens ist nach wie vor deutlich gefährlicher als in anderen Staaten Lateinamerikas. Landesweit kommen in Kolumbien 33 Morde auf 100'000 Einwohner. Nach Berechnungen der UNO liegt diese Zahl in Südamerika im Durchschnitt bei knapp 26 und in Zentralamerika bei gut 29.
fest (Quelle: sda)
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