Dienstag, 20. Januar 2009 / 18:48:39
Privatversicherer spüren Krise bei Finanzanlagen
Zürich - Operativ hat sich 2008 dank kräftig sprudelnden Prämieneinnahmen als gutes Jahr für die meisten Schweizer Privatversicherer erwiesen. Schmerzen bereiten den Unternehmen aber die Verluste auf den Kapitalanlagen im Abwärtssog der Finanzkrise.
Mit Lebensversicherungen hat die Branche mit 29,4 Mrd. Franken 2,3 Prozent mehr Prämien erwirtschaftet als im Vorjahr, mit den Schadenversicherungen wurden mit 21,4 Mrd. Franken 0,5 Prozent mehr Einnahmen verbucht, wie präsentierte Hochrechnungen des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV deutlich machen.
Verbandspräsident Erich Walser sprach in Bezug auf das Lebengeschäft vor den Medien von einer Trendwende: «Die Lebensversicherung wird in unsicheren Zeiten beliebter.»
Seit 2007 steigen die Einnahmen im Einzel- und im Kollektivlebengeschäft wieder, wie die Zahlen des SVV belegen. In der beruflichen Vorsorge vertrauten vor allem KMU auf Vollversicherungen im garantierten Sparprozess, so die Feststellung von Verbandspräsident Walser.
Teilweise kräftige Prämienrabatte
Bei den Schadensversicherungen bremste der starke Wettbewerb mit teilweise kräftigen Prämienrabatten das Wachstum. Bei Motorfahrzeug- und Unfallversicherungen stagnierten 2008 die Prämienvolumina in einem weitgehend gesättigten Markt nahezu. Grossschadensereignisse blieben im vergangenen Jahr weitgehend aus.
Heftig im Nacken sitzt der Assekuranz aber die Finanzkrise. So meldeten die meisten Versicherer im Lauf des Jahres Verluste auf ihren Finanzanlagen. Speziell bei grossen Versicherungsunternehmen wie Swiss Re, Swiss Life und Zurich Financial Services klaffen teils enorme Löcher in den Bilanzen.
smw (Quelle: sda)
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