Montag, 19. Januar 2009 / 13:31:07
Neues Krisengespräch: Mugabe und Tsvangirai
Johannesburg - Nach monatelangem Stillstand haben in Simbabwe erneut Gespräche zwischen den Konfliktparteien zur Bildung einer Koalitionsregierung begonnen. Präsident Robert Mugabe traf in Harare seinen Herausforderer Morgan Tsvangirai.
Das Treffen war durch Vermittlung des neuen südafrikanischen Präsidenten Kgalema Motlanthe, seines Vorgängers Thabo Mbeki sowie Mosambiks Staatschef Armando Guebuza zustande gekommen.
Tsvangirai, der Chef der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), war erst am Wochenende aus zweimonatigem Exil in sein Heimatland Simbabwe zurückgekehrt.
Am Rande des Kolapses
Simbabwe befindet sich nach jahrelanger Misswirtschaft und Hyperinflation am Rande des Kollapses. Die Lage wird erschwert durch eine schwere Cholera-Epidemie mit mehr als 2200 Toten und 42 000 Erkrankten.
Vier Monate nach Unterzeichnung des bisher erfolglosen Abkommens zur Machtteilung soll das Treffen einen Ausweg aus der tiefen Krise weisen, in dem sich der Staat befindet.
Aufteilung gescheitert
Das im September verkündete Abkommen zur Aufteilung der Macht zwischen der nun im Parlament mehrheitlich vertretenen MDC und Mugabes ZANU(PF) war unter anderem an mangelnder Einigkeit bei der Besetzung der Ministerposten gescheitert.
Tsvangirai hatte als Voraussetzung für neue Gespräche zudem die Freilassung von mehr als drei Dutzend seiner Anhänger gefordert, die nach eigenen Angaben verschleppt und gefoltert wurden.
sl (Quelle: sda)
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