Flüchtiger Mafia-Boss doch noch gefasst

Setola steht auf der Liste der gefährlichsten Mafiosi Italiens. Er soll das bewaffnete Kommando des Casalesi-Clans angeführt haben, das im vergangenen September in der Nähe von Neapel sechs Afrikaner ermordet hatte.

Der Mafia-Boss war den Fahndern am Montag durch die Abwässerkanäle von Trentola Ducenta, rund 20 Kilometer nördlich von Neapel, entwischt.

Überwachungskameras am Eingang seines Verstecks hatten den Camorra-Boss alarmiert. Die Beamten fanden lediglich die Bücher vor, mit denen sich Setola die Zeit vertrieben hatte. Unter anderen hatte der Mafioso eine Ausgabe von «Auf, lasst uns gehen» gelesen - die Erinnerungen des 2005 verstorbenen Papstes Johannes Paul II. an seine Zeit als Bischof von Krakau.

Der Mafioso war seit Frühjahr 2008 flüchtig, als er aus einem norditalienischen Spital fliehen konnte. Schon damals führte er die Carabinieri an der Nase herum: Er hatte sich als erblindet ausgegeben, um in das Privatspital gebracht zu werden, aus dem eine Flucht leichter zu organisieren war.

ht (Quelle: sda)

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