Dienstag, 13. Januar 2009 / 12:29:18
Mindestens elf Tote bei Kämpfen in Mogadischu
Mogadischu - In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und islamischen Rebellen mindestens 11 Menschen getötet worden. Dies berichtete der unabhängige Radiosender Radio Shabelle.
Die Regierungssoldaten und äthiopische Truppen hätten bei den Kämpfen auch Granaten auf den grossen Bakara-Markt abgefeuert, hiess es. Der Markt ist das wichtigste Handelszentrum Mogadischus und in der Regel voller Menschen.
Bei Kämpfen in der Umgebung sind daher meist viele der Opfer Zivilisten. Ein Anwohner sagte, in einem Haus seien acht Menschen bei einem Granateneinschlag ums Leben gekommen, in einem anderen zwei kleine Mädchen und ihre Mutter.
Beschuss des Präsidentenpalastes
Zuvor hatten islamische Milizen gemäss Radio Shabelle den in der Nähe gelegenen Präsidentenpalast beschossen. Im Palast traf sich Ministerpräsident Nur Hassan Hussein zum Zeitpunkt des Angriffs mit Vertretern der Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU), berichtete der britische Radiosender BBC.
Die äthiopischen Truppen, die Ende 2006 die somalische Übergangsregierung beim Sturz der Union der Islamischen Gerichte unterstützt hatte und seitdem mit mehr als 3000 Soldaten in Somalia stationiert waren, zogen unterdessen aus zwei ihrer grössten Kasernen in Mogadischu ab.
Der Abzug der Äthiopier ist eine der Voraussetzungen für den Waffenstillstand zwischen Regierung und der gemässigten islamischen Opposition. Allein seit Ende 2006 sind gemäss Schätzungen 16'000 Menschen in Somalia Opfer der blutigen Kämpfe geworden, mehr als eine Million flohen vor allem aus der Hauptstadt Mogadischu.
tri (Quelle: sda)
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