Montag, 12. Januar 2009 / 14:28:45
Obama trifft Calderon als erstes Staatsoberhaupt
Washington - Der künftige US-Präsident Barack Obama setzt die Tradition fort, sich noch vor der Vereidigung mit dem mexikanischen Staatsoberhaupt zu treffen.
Als Themen des für Montag geplanten Gesprächs mit Felipe Calderon galten die Zukunft des Handelsabkommens Nafta, die US-Hilfe im Kampf gegen die Drogenmafia und die illegale Einwanderung.
Es ist Obamas erstes Treffen mit einem ausländischen Staatsoberhaupt seit der Wahl im November. Obama wird am 20. Januar vereidigt. Auch Bill Clinton und George W. Bush hatten sich mit dem mexikanischen Präsidenten getroffen, bevor sie formell ihr Amt übernahmen.
Mexiko sieht den Machtwechsel in Washington mit gemischten Gefühlen. Obama hatte während des Wahlkampfs versprochen, den Nafta-Vertrag neu zu verhandeln.
Einfallstor für Einwanderer
Die 1994 zusammen mit Kanada geschlossene Vereinbarung hat zwar den mexikanischen Handel mit den USA deutlich verstärkt. US-Gewerkschaften machen ihn jedoch für den Verlust von Arbeitsplätzen verantwortlich.
Mexiko hofft zudem auf eine schnellere Freigabe von insgesamt 1,4 Milliarden Dollar, mit denen die USA den Kampf gegen die mächtigen mexikanischen Drogenkartelle unterstützen. Bei den Gefechten starben im vergangenen Jahr mehr als 5600 Menschen.
Mexiko ist ausserdem das wichtigste Einfallstor für Menschen, die illegal in die USA einwandern. Gegenwärtig bauen die USA einen Zaun, der etwa ein Drittel der 3200 Kilometer langen Grenze schliessen soll.
smw (Quelle: sda)
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