Sonntag, 4. Januar 2009 / 21:05:38
Richardson nicht Handelsminister Obamas
Washington - Die Bemühungen Barack Obamas um eine möglichst reibungslose Machtübergabe in Washington haben einen Rückschlag erlitten. Der von Obama zum künftigen Handelsminister nominierte Bill Richardson kündigte an, er werde das Amt nicht antreten.
Grund für seinen Rückzug seien Ermittlungen gegen ein Unternehmen, das Geschäftsbeziehungen mit den Behörden von New Mexico habe, teilte Richardson, Gouverneur des Bundesstaates, mit.
Richardson erklärte, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen und sei davon überzeugt, dass dies im Laufe des Verfahrens klargestellt werde. Er wolle jedoch eine Beeinträchtigung der Arbeit des Obama-Teams verhindern, da die Untersuchungen noch Wochen oder Monaten andauern könnten.
Ein Gericht in Albuquerque ermittelt derzeit gegen ein kalifornisches Finanzunternehmen, das Richardson mit Spenden unterstützt hatte und lukrative Beraterverträge mit den Behörden des Bundesstaates New Mexico abschloss. Richardson beharrt auf seiner Unschuld.
Profilierter Latino
Obama erklärte in der gemeinsamen Pressemitteilung, er akzeptiere die Entscheidung Richardsons «mit tiefem Bedauern». Er werde sich bemühen, schnell einen Ersatz zu finden.
Obama hatte Richardson Anfang Dezember für das Amt des Handelsministers nominiert. Er ist einer der profiliertesten Politiker lateinamerikanischer Herkunft in den USA. Unter der Präsidentschaft Bill Clintons war Richardson Energieminister und Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen.
Richardson hatte sich neben Obama selbst um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten beworben, wegen seines schlechten Abschneidens in den Vorwahlen aber verzichtet und eine Wahlempfehlung für Obama abgegeben.
ht (Quelle: sda)
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