Mittwoch, 31. Dezember 2008 / 06:59:44
US-Börsenaufsicht entdeckt neues Schneeball-System
New York - Nur knapp drei Wochen nach Bekanntwerden des Madoff-Betrugsfalls an der Wall Street haben die US-Behörden ein weiteres illegales «Schneeball-System» aufgedeckt.
Der neue Fall ist mit einem Volumen von 23 Millionen Dollar jedoch weit kleiner als der Madoff-Skandal mit einem vermuteten Schaden von 50 Milliarden Dollar. Betroffen seien diesmal landesweit Tausende von Investoren vor allem haitianischer Abstammung, teilte die US-Börsenaufsicht SEC mit.
Verdoppelung der Einlagen versprochen
Der Chef zweier Investmentfirmen mit dem Namen Creative Capital sammelte laut den Ermittlern seit November 2007 die Millionenbeträge ein. Der mutmassliche Betrüger versprach den Anlegern eine Verdoppelung ihres Geldes binnen 90 Tagen durch Aktien- und Optionsgeschäfte.
Mit den Gewinnen sollten auch neue Geschäfte finanziert werden, darunter Projekte für die haitianische Bevölkerungsgruppe in den USA und in ihrer Heimat.
Nichts für die Investoren
Von den eingesammelten 23 Millionen Dollar verlor der Mann laut SEC 18 Millionen Dollar bei Börsengeschäften. Fast vier 4 Millionen Dollar habe der mutmassliche Betrüger für sich und seine Familie abgezweigt. Den Investoren habe er praktisch nichts zurückgezahlt.
Beim «Schneeball-Prinzip» werden verlorene Summen und versprochene Renditen mit dem Geld immer neuer Investoren bezahlt. Die wirklichen Gewinne sind weit niedriger oder existieren gar nicht.
fest (Quelle: sda)
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