Freitag, 5. Dezember 2008 / 16:02:53
Tiefere Strompreise dank Gesetzesrevision
Bern - Die Strompreiserhöhung fällt 2009 nicht so hoch aus, wie befürchtet. Mit einer Revision der Stromversorgungsverordnung drückt der Bundesrat die durchschittliche Preiserhöhung von 10 bis 20 Prozent um fast die Hälfte nach unten.
Die Revision tritt auf den 1. Januar in Kraft. Nach Angaben von Energieminister Moritz Leuenberger müssen die Netzbetreiber die aufgrund der neuen Vorgaben berechneten Tarife bis 1. April 2009 veröffentlichen.
Dem Endverbraucher dürfen sie bis Ende März 2009 nur die für 2008 gültigen Tarife verrechnen. Die neuen Tarife gelten ab April. Die neuen Bestimmungen gelten auch dort, wo Verfahren der Elektrizitätskommission (ElCom) laufen.
Wie Leuenberger erklärte, bewirken die neuen Bestimmungen Einsparungen von rund einer halben Milliarde Franken oder 0,9 Rappen pro Kilowattstunde. Das reduziert die durchschnittliche Strompreiserhöhung um 45 Prozent, wie Leuenberger bereits Ende Oktober angekündigt hatte.
Abschreibungen waren zu hoch
Die Revision setzt zum einen bei den Kosten für die Reserveenergie im Fall eines Blackouts an. Zum anderen reduziert sie die Gewinne, welche die Stromversorger durch die Aufwertung der Netze erzielten. Denn der Vergangenheit schrieben Netzbetreiber ihr Netz schneller ab als wirtschaftlich notwendig.
Allfällige weitere Anpassungen der gesetzlichen Grundlagen will der Bundesrat nach ersten Entscheiden der ElCom und einer Auswertung praktischer Erfahrungen mit der Strommarktöffnung in Angriff nehmen.
Die ElCom begrüsste die Anpassungen. Sie entsprächen ihren Vorschlägen aus der Vernehmlassung. Der Entscheid über die swissgrid-Tarife werde anfangs 2009 publiziert. Die Kommission habe 2500 Reklamationen aus Bevölkerung und Wirtschaft erhalten.
ht (Quelle: sda)
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