Donnerstag, 4. Dezember 2008 / 17:52:22
Indische Flughäfen in Alarmbereitschaft versetzt
Neu Delhi/Islamabad - Eine Woche nach den blutigen Anschlägen von Bombay hat Indien an den Flughäfen des Landes die höchste Alarmstufe ausgerufen. Das Verteidigungsministerium in Neu Delhi warnte vor drohenden Terroranschlägen aus der Luft.
Am Eingang des Flughafens von Madras errichteten Sicherheitskräfte Augenzeugen zufolge Stellungen mit Maschinengewehren. Auch die Flughäfen in Bangalore, Bombay und Kalkutta sind betroffen.
Die Armee sei in Alarmbereitschaft, teilten Regierungsvertreter mit. Abfangjäger der Luftwaffe stünden auf Abruf bereit. Demnach wurde befürchtet, dass Luftpiraten Flugzeuge entführen und damit Anschläge verüben könnten.
Indien verweist auf Pakistan
Die indische Regierung macht Hintermänner in Pakistan für die Terrorangriffe von vergangener Woche in Bombay verantwortlich und hat von der pakistanischen Regierung deren Verfolgung gefordert.
Pakistan will die Hintermänner der Terrorserie von Bombay verfolgen, falls sie tatsächlich aus dem Land stammen. Dies sagte Präsident Asif Ali Zardi nach einem Treffen mit US-Aussenministerin Condoleezza Rice in Islamabad.
Rice sichert Unterstützung zu
Rice sagte in Islamabad erneut die Unterstützung der USA bei den Ermittlungen und bei der Verhinderung weiterer Anschläge zu. Vorrangig sei nun, die Angriffe aufzuklären, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und weitere Anschläge zu vereiteln.
Das dreitägige Terrordrama von Bombay sei in dieser Art bislang einmalig auf dem Subkontinent. Sie hoffe, Indien und Pakistan würden weiterhin miteinander kommunizieren, sagte die Aussenminsiterin mit Blick auf die wachsenden Spannungen zwischen den beiden Atommächten.
Besondere Verantwortung Pakistans
Bei ihrem Besuch in Neu Delhi hatte Rice am Vortag betont, Pakistan komme bei der Verfolgung der Urheber der Angriffe von Bombay eine besondere Verantwortung zu. Die Drahtzieher der Anschläge müssten vor Gericht gestellt werden, hatte Rice bei einem Besuch in Indien gesagt.
Die Attentäter hatten eine Woche zuvor zehn Ziele in der Millionenmetropole Bombay angegriffen, darunter ein jüdisches Gemeindezentrum und zwei Luxushotels. Nach jüngsten Angaben der indischen Behörden kamen dabei 171 Menschen ums Leben, mehr als 300 wurden verletzt.
tri (Quelle: sda)
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