Regierungen verpflichten sich zum Kampf gegen Aids

Das Land, welches mit rund 5,5 Millionen Infizierten die weltweit höchste HIV-Rate hat, beendete die Regierung demonstrativ ihre bisherige Strategie des Verschweigens und Verharmlosens. Gesundheitsministerin Barbara Hogan rief die Bevölkerung auf, traditionelle Bedenken zu überwinden und sich freiwillig auf HIV testen zu lassen.

In China, wo die Immunschwächekrankheit immer noch ein Tabu ist, besuchte die Staatsspitze demonstrativ Aids-Patienten in den Spitälern. «Stigmatisierung und Diskriminierung sind grosse Hindernisse bei einer effektiven Antwort gegen Aids», mahnte Gesundheitsminister Chen Zhu.

Weltweit sei die Zahl der HIV-Infizierten und der Aids-Toten im Jahr 2007 leicht gesunken, berichtete das Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) letzten Freitag anlässlich des Weltaidstages in Genf.

33 Mio. Menschen weltweit infiziert

Nach UNAIDS-Schätzungen waren 2007 33 Millionen Menschen weltweit mit dem Immunschwächevirus infiziert. Insgesamt leben nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO und UNAIDS auch zwei Millionen Kinder mit dem Aidsvirus. Allein 2007 infizierten sich 370'000.

Zum Weltaidstag rief die UNO zu einem besseren Schutz von Neugeborenen vor der Immunschwächekrankheit auf.

In der Schweiz leben zurzeit rund 25'000 Menschen mit HIV und Aids, schreibt die Aids-Hilfe Schweiz auf ihrer Internetseite. Jeden Tag kämen zwei Personen mit der Diagnose HIV positiv dazu. Trotz moderner Therapien würden auch heute noch sechs Menschen pro Monat an Aids sterben.

Auch hierzulande sei die tägliche Ablehnung und Ausgrenzung von Menschen mit HIV Realität.

smw (Quelle: sda)

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