Streik bei «L'Express» und «L'Impartial»

Der Streik sei unbefristet, erklärten die Verantwortlichen des Redaktionspersonalverbands der beiden Zeitungen am Abend gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Über die weiteren Absichten wollen die Streikenden am Sonntag an einer Medienkonferenz informieren.

Der Streikbeschluss sei nach dem Treffen einer Redaktionsdelegation mit der Direktion der Herausgeberin, der Société neuchâteloise de presse (SNP), gefallen, teilten die Redaktionen mit.

Die Direktion habe die Vorschläge für Kurzarbeit zurückgewiesen. Damit hätten die vorgesehenen zehn Entlassungen in der Redaktion vermieden werden sollen.

Alternative Lösungen gefordert

Zwar sind die Personalvertreter überzeugt, dass die Direktion bei der Präsentation der finanziellen Schwierigkeiten keine Schwarzmalerei betrieben habe. Dennoch sollen Lösungen gefunden werden, die für das Personal weniger schmerzhaft sind.

Unsicher ist, ob die beiden Tageszeitungen am Samstag erscheinen. Die Vorbereitungen wurden für die Personalversammlung in der Hälfte unterbrochen. «Der Ball liege bei der Chefredaktion», sagte ein Mitglied des Redaktionspersonalverbandes nach der Versammlung.

Die SNP, die zur französischen Mediengruppe Hersant gehört, hatte vor einer Woche wegen einbrechenden Inserateeinnahmen Sparmassnahmen von rund zwei Millionen Franken und den Abbau von insgesamt 15 Stellen angekündigt. Dies entspricht 20 Prozent aller Redaktionsstellen. Zehn davon betreffen Journalisten oder Fotografen.

ht (Quelle: sda)

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