Freitag, 14. November 2008 / 15:49:57
Interpharma verlangt raschere Zulassungen
Basel - Der Branchenverband Interpharma fordert vom Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic mehr Tempo: Bis 2010 müssten neue Arzneimittel in der Schweiz wieder mindestens so schnell wie in den USA und in der EU geprüft werden.
Heute sei Swissmedic bei den Zulassungsverfahren in der Regel langsamer als die entsprechenden amerikanischen und europäischen Behörden, kritisierte der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz in Basel an einer Medienkonferenz zum 75-jähriges Jubiläum von Interpharma. Bei Swissmedic brauche es deshalb einen raschen Turnaround.
Sollte sich die Prüfung neuer Medikamente nur mit zusätzlichem Personal beschleunigen lassen, will Interpharma dem vor zwei Jahren umstrukturierten staatlichen Heilmittelinstitut beim Ausbau unter die Arme greifen: Die Pharmaindustrie ist bereit, einen Beitrag in Form höherer Gebühren zu leisten.
Ablehnung der Parallelimporte
Für die Zukunft der forschenden Pharmaindustrie in der Schweiz sind die Verantwortlichen von Interpharma optimistisch. Mit einer auf Innovation ausgerichteten Wirtschafts- und Bildungspolitik könne die Branche ihre Rolle als Motor für Wohlstand, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit im Land beibehalten.
Interpharma ist namentlich als Pharmalobby bekannt, die sich etwa für den Patentschutz oder gegen Parallelimporte engagiert. Zu den grössten Erfolgen von Interpharma zählt die Ablehnung der Gen-Schutz-Initiative.
Zu seinem 75-Jahr-Jubiläum stiftet Interpharma der Universität Basel einen Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie, der zunächst als Assistenzprofessur an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät eingerichtet wird.
tri (Quelle: sda)
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