Michail Chodorkowski erringt symbolischen Sieg

Das meldete die Agentur Interfax. Chodorkowski hatte nicht, wie von der Gefängnisleitung behauptet, heimlich Briefe abgeschickt, sondern seine Antworten mündlich über Anwälte gegeben.

In der russischen Ausgabe der Zeitschrift «Esquire» hatte sich Chodorkowski im Dialog mit dem international bekannten Krimiautoren Boris Akunin auch zur Lage Russlands unter Präsident Dmitri Medwedew und dessen Vorgänger Wladimir Putin geäussert.

Nicht gegen Zensurvorschriften verstossen

Dabei habe der Kremlkritiker nicht gegen die Zensurvorschriften verstossen, urteilte das Gericht. Die im Oktober verhängte Einzelhaft gegen Chodorkowski sei deshalb nicht gerechtfertigt gewesen.

Der frühere Eigentümer des Ölkonzerns Yukos war wegen Steuerhinterziehung und Betrugs zu acht Jahren Haft verurteilt worden, von denen er bereits fünf Jahre abgesessen hat.

Ein weiteres Strafverfahren gegen ihn läuft. Im August hatte die Justiz einen Antrag Chodorkowskis auf vorzeitige Haftentlassung abgelehnt.

tri (Quelle: sda)

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