Donnerstag, 6. November 2008 / 10:39:58
Livni warnt Obama vor Gesprächen mit Teheran
Tel Aviv - Israel hat den künftigen US-Präsidenten Barack Obama vor direkten Gesprächen mit dem Iran gewarnt. «Ich glaube, dass ein Dialog zu dieser Zeit als Botschaft der Schwäche interpretiert werden könnte», sagte Aussenministerin Zipi Livni im israelischen Radio.
Im Atomstreit mit dem Iran forderte Livni zugleich eine Verschärfung der internationalen Sanktionen.
Israel wolle deshalb schon jetzt den Dialog mit der künftigen US-Regierung unter Obama beginnen.
Livni äusserte sich unmittelbar vor Ankunft von US-Aussenministerin Condoleezza Rice in Israel.
Rice will noch am Nachmittag mit dem amtierenden israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert sprechen. Am Freitag wird sie bei der Palästinenserführung in Ramallah erwartet.
Der von den USA, Israel und den Palästinensern angestrebte Abschluss eines Friedensvertrages bis zum Ende der Amtszeit von US-Präsident George W. Bush Mitte Januar ist nicht mehr möglich. Ein Grund dafür ist, dass in Israel bis zu den Neuwahlen am 10. Februar nur eine Übergangsregierung amtiert.
Zum Team des künftigen US-Präsidenten Obama gehören zahlreiche Nahost-Experten wie Dennis Ross, die sich bereits zu Zeiten des ehemaligen demokratischen Präsidenten Bill Clinton um eine Aussöhnung von Israel und den Palästinensern bemüht hatten.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Nahost-Quartett zieht Bilanz des Friedensprozesses
Sonntag, 9. November 2008 / 10:00:50