Mittwoch, 29. Oktober 2008 / 14:25:12
Einheitlicher Krankenkassen-Beitrag in Deutschland
Berlin - Die gesetzliche Krankenversicherung wird für die meisten Deutschen im kommenden Jahr teurer. Die deutsche Regierung beschloss den von Januar an geltenden einheitlichen Beitragssatz. Die meisten Deutschen zahlen ab 2009 mehr.
Der Satz beträgt neu 14,6 Prozent vom Bruttoeinkommen und muss je zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bezahlt werden, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
Die Arbeitnehmer müssen zusätzlich zu ihrem Anteil von 7,3 Prozent einen weiteren Beitrag von 0,9 Prozent tragen. So ergibt sich vom 1. Januar 2009 ein Gesamtbeitrag von 15,5 Prozent.
Zurzeit liegt der durchschnittliche Beitrag zu den gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland bei 14,92 Prozent, wobei aber einige Kassen deutlich günstiger sind.
Gesundheitsfond im Zentrum
Die Beiträge fliessen künftig nicht mehr direkt an die Krankenkassen, sondern zunächst in einen Gesundheitsfonds, der die Mittel dann an die Kassen verteilt. Die Kassen selbst können Zusatzbeiträge erheben oder auch Boni zahlen.
Der Gesundheitsfonds ist Kernstück der deutschen Gesundheitsreform, eines ebenso umfangreichen wie umstrittenen Gesetzeswerks der grossen Koalition in Berlin.
Die Reform soll eigentlich den Wettbewerb im deutschen Gesundheitswesen erhöhen und so Kosten senken. Kritiker bezweifeln, dass dies gelingt.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben in Deutschland rund 51 Millionen Mitglieder. Für rund 90 Prozent von ihnen steigt nach Kassenangaben der Beitrag. Für knapp 8 Prozent wird es günstiger.
bert (Quelle: sda)
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